CAPE WINELANDS: GOURMETREISE FÜR FOODIES

Disclaimer: Dieser Blog Post macht garantiert hungrig. Weiterlesen mit leerem Magen auf eigene Gefahr!

Gibt es einen perfekteren Ort zum Schlemmen als die Cape Winelands? Für uns als passionierte Foodies ganz sicher nicht! Eine Genussreise durch die malerische Weinregion am Kap ist Pflicht und die wohl schönste Endstation, die wir uns für unser Südafrika-Abenteuer nur hätten wünschen können. Das ist Südafrika für Feinschmecker!

GENUSSREISE DURCH DIE CAPE WINELANDS
In den Cape Winelands, der Heimat von mehr als 800 Weingütern, vereinen sich edle Weine und kreative Kulinarik in einer Kulisse, die einen schier umhaut. Jeder Schluck, jeder Bissen ist ein Feuerwerk für alle Sinne und verspricht puren Genuss. Ganz oben auf der Liste: die berühmten Weingebiete Stellenbosch und Franschhoek. Sie liegen inmitten spektakulärer Landschaft, nur ca. 50 Kilometer von der Küste und etwa eine Stunde von Kapstadt entfernt. Die einzigartige Lage ist tatsächlich auch verantwortlich für die hohe Qualität der Weine: Durch die Wärme am Tag und die kühlen Meereswinde reifen die Trauben perfekt, ganz egal, ob für kräftige Rotweine oder frisch-fruchtige Weißweine.

FRANSCHHOEK: FEINSCHMECKER-HAUPTSTADT
Mit seinen über 40 Weingütern, wird das leicht verträumte Tal rund um Franschhoek nicht ohne Grund auch als „Gourmethauptstadt Südafrikas“ bezeichnet. Entlang der Weinstraße – die sich früh morgens übrigens auch ideal zum Laufen eignet – findet man ein Weingut nach dem anderen. Und jedes mit einem ganz eigenen Charakter. Wer sich nur schwer entscheiden kann, bucht am besten direkt ein Ticket für die legendäre Wine Tram und lässt sich fröhlich beschwingt per Hop-on-Hop-off von Station zu Station chauffieren – für einen Schwips mit Stil. Wer hingegen so wie wir auch mal gerne in die Natur flüchtet und maximale Ruhe genießt, kommt im Jonkershoek Nature Reserve rund um den Berg River Dam auf sein tägliches Soll an Bewegung. Oder aber man verbindet Hike direkt mit Farm Life …


BOSCHENDAL ESTATE & BABYLONSTOREN
… zum Beispiel bei einem Spaziergang im frühen Morgenlicht über das weitläufige Boschendal-Areal, eins der ältesten und renommiertesten Weingüter Südafrikas, das insbesondere für seine preisgekrönten Weine und Weltklasse-Bio-Küche bekannt ist. Start ist direkt am Trail Centre auf einem (5 oder) 10 Kilometer langen Loop einmal über die komplette Farm, vorbei an Obst- und Gemüseplantagen, über Dämme und Pferdekoppeln, vorbei an Gewächshäusern, Wiesen und Feldern. Kleiner Funfact: Weil es so schön war, waren wir gleich zwei Mal hintereinander auf den Boschendal-Trails unterwegs. Eventuell sind wir beim ersten Mal auch den falschen Pfeilen gefolgt. Anyways, den obligatorischen Stopp im Farm Shop haben wir uns nicht nehmen lassen. Hier kann man sich mit ofenwarmem Brot, erntefrischem Obst und Gemüse sowie zahlreichen Leckereien eindecken. Oder man genießt zur Mittagszeit ein Wine Tasting, kombiniert mit einem Werf Picnic, im Grünen inklusive einem bubbly under blue skies? Das muss auch unglaublich schön sein und ist für uns auf jeden Fall ein Grund mehr, wiederzukommen.

Dafür können wir mit 100%-iger Foodie-Überzeugung die Restaurants weiterempfehlen und zwar alle beide! Das Deli zieht – so unser spontaner Eindruck – vor allem jüngere Gäste an und ist mit seiner urigen, leicht romantischen Stimmung perfekt für ein casual dining. Besonders empfehlenswert sind unter den hearty farm meals neben der wood-fired Caprese Pizza die Crispy Cauliflower Tacos mit frischer Gurke, Weißkraut, Tomaten Sambal – holy guacamoly was für ein Geschmackswunder. Und der legendary Carrot Cake war wirklich die Krönung!

Direkt gegenüber im liebevoll renovierten Originalkeller findet man das etwas gehobenere The Werf. Auch hier kommt alles frisch geerntet aus dem Werf Food Garden direkt vom Hof auf den Teller. Zum Umfallen gut: die geschmorrten spring onions mit Burrata und Kürbiskernpesto. Und auch hier sollte man das Dessert, konkret die Lemon Possets oder die Chocolate Ganache Tart, um keinen Preis auslassen.

Weiter geht die Schlemmerreise – nämlich zum nächsten Klassiker: Babylonstoren. Die Luxus-Farm, gestaltet von der ehemaligen Herausgeberin der Elle Decoration Karen Roos, wird ihrem Ruf als Meisterwerk für südafrikanisches Landleben mit Charme und Stil allemal gerecht. Ihre Handschrift sieht man ihr auf den allerersten Blick an. Denn hier ist alles mehr als perfekt, auch wenn es noch so zufällig erscheint: jeder einzelne Stein, jede einzelne Pflanze. Wir empfehlen dir einen entspannten Spaziergang – mit Kamera! – durch das Labyrinth aus Gemüse- und Obstgärten bis hin zum Spice- und Greenhouse. Versteckt zwischen den hohen Eichen, bietet diese wundervolle „refreshment station“ leichte Speisen im Picknick-Stil mit frischen saisonale Zutaten, inspiriert von der Gartenlandschaft. Wer Mariette’s Summer Forage Salad nicht probiert, ist selbst schuld. Babylonstoren ist wirklich ein wahr gewordener Traum für Foodies. Neben einer hauseigenen Bäckerei, Rösterei, Käserei und Metzgerei gibt es sogar eine italienische Gelateria. Clean Food vom Feinsten serviert wohl auch das Restaurant Babel – und zwar in einem ehemaligen Kuhstall, während man für umgerechnet knapp acht Euro bis zu sieben verschiedene Weine tasten kann. Hier kann man sich also kulinarisch rundum verwöhnen und dabei von der perfekten Schönheit förmlich in ihren Bann ziehen lassen. Und natürlich sind auch wir der Vollkommenheit, dem ausgefeilten Marketingkonzept und Masterplan verfallen und mit einer vollen Einkaufstüte in unser ruhiges airbnb zurückgekehrt, wo wir uns erstmal erschöpft auf die Terrasse gefläzt haben. Denn so eine Schlemmerei ist nicht unanstrengend.

„Das ist ein wahr gewordener Traum für Foodies!“

STELLENBOSCH: STUDENTENSTÄDTCHEN SCHLECHTHIN
Stellenbosch ist im Vergleich zu Franschhoek spürbar lebendiger und gilt zu Recht als trendy Studentenstädtchen. Und das nicht zuletzt aufgrund seiner immensen Vielfalt an großartigen Cafés. Holy smokes im Ya-Ya Café am südlichen Stadtrand ist breakfast sogar „served all day“. Wenn du so wie René Team herzhaft bist, solltest du auf jeden Fall das Turkish Sourdough Toast probieren, auf der einen Seite getoppt mit homemade Hummus, Feta und Cherrytomatoes, auf der anderen mit Avocado, pochiertem Ei und frischem Rucola. Wer hingegen Lust auf etwas Frisches und dennoch Süßes hat, wird mit der Paw Paw Plate mit jedem Bissen ins Schlaraffenland der Foodies katapultiert. “Paw Paw” steht by the way für Papaya, die mit Joghurt, gerösteten Mandeln und Minzblättern serviert wird. Doch wenn es etwas gibt, das um nichts in der Welt zu toppen ist, dann ist es der Blueberry Peanut Smoothie im Hygge Hygge Café. Very berry un-peanut-ably the best!

So und wenn dein Bauch jetzt nicht knurrt und du vor Bärenhunger nicht gleich vom Stuhl kippst, dann wissen wir auch nicht!